Voraussetzung für den Besuch des Hauptseminars ist der erfolgreiche Abschluß von Bungo I.

Beginn der Veranstaltung ist Freitag, der 29. Oktober um 16.00 Uhr.

Bigaku 美学 wurde 1883 als Übersetzung des deutschen Begriffs „Ästhetik“ in den japanischen Wortschatz aufgenommen. Das aus dem Altgriechischen abgeleitete Wort (in der Bedeutung „sinnliche Wahrnehmung“) wurde von Alexander Gottlieb Baumgarten geprägt, welcher im 18. Jahrhundert die Ästhetik als eigenständige philosophische Disziplin etablierte.

Im vormodernen Japanisch gibt es nicht den einen Oberbegriff für die Lehre von der Schönheit, sondern eine ganze Reihe von Begriffen, die unterschiedliche Aspekte des Schönen bezeichnen und definieren. Das Vokabular japanischer Ästhetik ist aus der japanischen Literatur(kritik) entstanden; einzelne Begriffe lassen sich daher am besten in Bezug auf bestimmte literarische Werke diskutieren wie beispielsweise Aware im Genji Monogatari und Yūgen im Nō-Theater.

Zeitlicher Rahmen für das Hauptseminar ist vom Anfang des 10. Jahrhunderts (Kokin Wakashū) bis zum Ende des 17. Jahrhunderts (Ihara Saikaku und Matsuo Bashō). Referatsthemen und Lektüretexte werden wir in der ersten Sitzung gemeinsam festlegen.