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Zeit: Di, 12-14 Uhr
Ort: Raum 2.1

Mobilität, d.h. Gehen, Laufen, Tanzen, ist ein wesentlicher Faktor religiösen Lebens, der – anders als religiöse Räume – jedoch selten in den Blick gerät. Auch die japanische Religionsgeschichte ist ohne ‚Bewegung‘ undenkbar, sowohl im Hinblick auf die rituelle Praxis in Buddhismus und Shintō als auch mit Blick auf die regionale Verbreitung und soziale Diffusion religiöser Traditionen.
Anhand der drei Themenblöcke
(1) Laufen als rituelle bzw. asketische Praxis,
(2) Pilgerreisen in Buddhismus und Shintō,
(3) Umherziehende religiöse Expertinnen
versuchen wir, rituellen, sozialen und individuellen Bedeutungen von Mobilität und Laufen in der japanischen Religionsgeschichte auf die Spur zu kommen. Mögliche Fragestellungen für einzelne Themen sind z.B.: Wo verläuft die Grenze zwischen Religion und Sport im Falle der „Marathon-Mönche“ genannten Gruppe von Asketen der Tendai-Schule, und wieso spielt das Laufen unter den Bergasketen des Shugendō eine so wichtige Rolle? Was bedeutet es, wenn bei matsuri die Gottheiten in ihren mikoshi durch das Viertel oder den Ort getragen werden? Wie wurde in der Edo-Zeit eine Pilgerreise zum Ise-Schrein (Ise omairi) organisiert, und weshalb machten sich Menschen auf den Weg dorthin? Warum zogen in Mittelalter und früher Neuzeit die Kumano bikuni genannten Frauen umher, um anhand bildlicher Darstellungen karmische Zusammenhänge zu erläutern (etoki = „Bild erklären“), anstatt an einem Ort zu bleiben?
Der Ablauf kombiniert gemeinsame Textlektüre und Referate zu einzelnen Themen.
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