Unterrichtszeit: dienstags, 10:45-13:00 Uhr
Das oft auch als "Volksglaube" bezeichnete religiöse Alltagsleben umfaßt auf "übernatürliche Einflüsse" bezogene Vorstellungen und Verhaltensweisen, die ohne spezifisch-doktrinäre Grundlage oder konfessionell-religiöse Organisation als zumeist unhinterfragte Selbstverständlichkeit verbreitet und eng mit Bräuchen und Ritualen des Alltagslebens verknüpft sind. Stellvertretend genannt seien Feste im Kalender alljährlicher Ereignisse (nenjū gyōji), Geister- und Totenglauben, Tabus und Divination oder der Umgang mit unheimlichen Phänomenen (yōkai) aller Art.

Das Seminar veranschaulicht aus religionsethnologischer Sicht und anhand unterschiedlicher Fallbeispiele dieses sich bis heute manifestierende facettenreiche Geflecht unterschiedlicher, teils auch widersprüchlicher Glaubensformen und ritueller Traditionen sowie deren wechselnde Funktion innerhalb verschiedener Phasen der kulturellen Vorstellungswelt vom Altertum bis in die Gegenwart.

Unterrichtszeit:
dienstags, 09:00-10:30 Uhr
Projektseminar: Stadt und Gesellschaft: Traditionelles Handwerk und traditionelle Industrie in Kyoto, 2 SWS, Horres, Blockseminar

Kyoto ist eines der Zentren von Handwerk und Kunsthandwerk in Japan. Wir wollen uns bei diesem Seminar mit einzelnen Handwerken beschäftigen, und ihre Bedeutung für Wirtschaft Tourismus, und lokale Industrienetzwerke in der Stadt betrachten. Einen Schwerpunkt bilden verschiedene Holz- und Textilhandwerke, aber auch Produktion traditioneller Nahrungsmittel.
In dem Seminar werden die Grundlagen der Handwerksforschung Forschungsansätze zur Materiellen Kultur vorgestellt (z.B. Biografie der Dinge). Danach werden wir grundlegende Feldforschungstechniken wie Interviews, Dokumentationstechniken, Video und Fotodokumentation exemplarisch behandeln, ausprobieren und deren Einsatzgebiete diskutieren.
Wenn Sie eigene Themen oder Interessensgebiete haben, senden sie mir eine kurze mail, damit ich das berücksichtigen kann.
Das Seminar im Oktober (16.10.-20.10.) in Form eines einwöchigen Blockseminars stattfinden.
Weiter werden wir kurze Exkursionen zum Takenaka Dōgukan in Kobe, wo wir uns mit den Grundlagen des Holzbaus sowie dem Leben und der Arbeit der Handwerker und Zimmerleute auseinandersetzen, und zum Zentrum für traditionelles Handwerk in Kyoto durchführen.
In dem Seminar beschäftigen wir uns anhand der zwei großen Themenblöcke "Buddhistische Frauen und Frauenklöster seit dem Mittelalter" und "Christliche Frauen in Kinsei und Kindai" mit Aspekten der Buddhismus- und Christentumgeschichte Kyotos aus der Perspektive von Frauen. Detailinformationen finden Sie unter dem Link "Seminarbeschreibung: Religionsgeschichte Kyotos aus der Perspektive von Frauen"